Academia Brasil-Europa© de Ciência da Cultura e da Ciência Akademie Brasil-Europa© für Kultur- und Wissenschaftswissenschaft
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GESCHICHTE DER AKADEMIE
Wichtige Stationen:
Zirkel West/Ost bzw. Okzident/Orient
ca.1882 ST.PETERSBURG -MOSKAU
Bildung eines Zirkels von russischen und ostdeutschen Philosophen, Gelehrten, Dichtern und Musikern. Verbreitung theosophischen bzw. gnostischen und pythagoräischen Gedankengutes. Interesse für das vergleichende Studium von Religionen unter besonderer Berücksichtigung buddhistischer Ansschauungen für die Erforschung der Natur und Einsatz für das Ideal einer Verbrüderung der Menschen über alle Kulturen hinweg.
ca. 1892 KIEW - ODESSA
Diskussion über Fragen der Europa-Grenzen (Polen) und kultureller Eigenprägung deutschsprachiger Kreise. Verbindung zu Gelehrten des Habsburgerreiches.
ca.1889 TIFLIS
Tätigkeit führender Vertreter dieser Gruppe in Georgien (Grusinien). Diskussionen über die transkaukasische Problematik und das Verhältnis Islam/Christentum und Orient/Okzident vor dem Hintergrund der Geschichte des Landes. Beschäftigung mit der antiken Geschichte Ost-Iberiens und Studium der persischen und altarabischen Kultur. Wegen der Zuspitzung der Lage der Armenier zunehmender Einsatz für christliche Flüchtlinge aus der Türkei.
ca. 1915 JALTA
Niederlassung einiger Mitglieder dieser Gruppe auf der Krim als Folge der verschlechterten Situation im Osten. Durch den Entschluß zur Immigration Verabredung, die geistigen Bindungen trotz aller Veränderungen des Denkens über Grenzen und Zeiten hinweg beizubehalten. Bildung einer spirituellen Gemeinschaft im geisteswissenschafltichen Sinne.
1918 ISTAMBUL
Ankunft der aus dem Osten des russischen Reiches kommenden Emigranten. Kontakt zur an Kulturfragen besonders interessierten Europäergemeinde Istambuls. Die Gruppe nennt sich fortan "Orient", da sie aus dem Osten Russlands kam und sich mit der altpersischen Kultur - im Gegensatz zu einer bei ihnen eher negativ belegten Kultur des alten osmanischen Reiches - verbunden fühlte. Auswanderung einiger Immigranten nach Brasilien und andere Länder. Die Pianistin Tatiana Kipman versucht zunächst, ihre künstlerische Ausbildung in Mitteleuropa zu vervollkommnen.
1919 OPATJA/ABBAZIA
Studien und Kontakte zu italienischen Gelehrten und Künstlern in Kroatien (Perinello, DAnnunzio). Diskussion über Kulturfragen des Balkans nach dem Zusammenbruch des habsburgischen Vielvölkerstaates und vor dem Hintergrund der Bestrebungen nach Internationalisierung der Region.
Freie geisteswissenschaftliche Akademie
1920-22 SALZBURG
Verbindung zur neuen Generation von Dozenten und Studenten des Mozarteums unter B. Paumgartner. Diskussion über die Beziehungen zwischen dem "Geist Mozarts" und der östlichen Weisheit mit dem Ziel, einen geistigen "Zelten-Bau" im Abendland zu fördern. Entstehung des Liederzyklus mit Texten des persischen Dichters, Mathematikers und Astronomen Omar-iChajjam (1048-1131) des jungen Mozarteumsabsolventen Martin Braunwieser. "Annahof-Treffen" zur geistigen und künstlerischen Erneuerung Europas. "Annahof-Quartett" von Martin Braunwieser zur Gründung der "Freien geisteswissenschaftlichen Akademie".
1921 WIEN - BASEL
Zunehmender Einfluß von Felix Petyrek (Schüler von L. Godowsky, E. v. Sauer und Fr. Schreker). Auseinandersetzung mit Gedanken der Groteske der Welt und deren Verarbeitung im Musikschaffen. Verbindung zum Schweizer Theosophen Hans Reinhart. Annäherung an die Anthroposophie Rudolf Steiners
1923 SPLIT
Entstehung des Werkes "Das Welttheater" von M. Braunwieser nach Text von Calderón de la Barca auf Grund der Anregungen, die vom "Jedermann" (H. v. Hofmannsthal) des Salzburger Festspiels ausgegangen sind
1924 PRAG
Verbindung zur Musikakademie von Prag und zu tschechischen Künstlern und Gelehrten.
1925 ATHEN - OLYMPIA
Geistig-künstlerische Erneuerung des Odeons von Athen durch F. Petyrek, M. Braunwieser und T. Kipman. Auseinandersetzung mit der Musik zeitgenössischer Komponisten Frankreiches im Umkreis der Gruppe des Six. Rezeption der Komposition "Saudades do Brasil" von Darius Milhaud, die fortan zu einem Kennzeichen der Gruppe und der Bestrebungen der freien Akademie wurde. Mehrfache Aufführungen dieses Werkes in Griechenland.
1926 VENEDIG - DONAUESCHINGEN
Verbindung zu Kreisen zeitgenössischen Musikschaffens Mitteleuropas. Teilnahme am 6. Internationalen Festspiel für Zeitgenössische Musik und am Internationalen Kongreß des Goetheanums. Aufführung außereuropäischer Musik, Beschäftigung mit der Musik Indiens und mit Fragmenten aus der Antike sowie mit alter und zeitgenössischer Musik Europas. Aufführung von "Saudades do Brasil" (Sorocaba und Gávea) von Darius Milhaud beim Abschied von T. und M. Braunwieser aus Athen vor ihrer Auswanderung nach Brasilien.
Akademie Brasil-Europa
1928 BRAGANÇA PAULISTA
Erstes Konzert in Bragança Paulista (São Paulo) und symbolische Gründung der Akademie in Brasilien mit der Aufführung von D. Milhauds "Saudades do Brasil" unter der Leitung des vorher eingewanderten Demetrio Kipman, Bruder von Tatiana Kipman. Konzert mit Werken Mozarts. Kontakte zu Kreisen des "Groß-Orients", die in der Region sehr einflußreich waren. Entstehung des Werkes "Aus dem Orient" von Martin Braunwieser. Aufbau eines Beziehungsnetzes zu russischen, österreichischen, deutschen und italienischen Zirkeln São Paulos ("Musikverein Donau", "Gesellschaft Germania"). Zusammenarbeit mit der "Associação Quarteto Brasil" für die geistig-künstlerische Erneuerung des Repertoires. Ursprung der Bezeichnung "Brasil-Europa".
1930 SALZBURG
Das Werk "Aus dem Orient" von M. Braunwieser - bereits Professor des Konservatoriums von São Paulo - wird im Mozarteum unter der Leitung von B. Paumgartner aufgeführt. M. Braunwieser übernimmt die Leitung des deutsch-österreichischen Schubert-Chores von São Paulo. Zentenarfeier von José Maurício und Villa-Lobos-Konzerte unter Einsatz dieses Chores. Erste Aufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten, u.a. Strawinsky und Hindemith, in Brasilien.
1931 SÃO PAULO
Verbindung zu thesosophischen und anthroposophischen Kreisen. Appell Braunwiesers für die "Kommunion zwischen Brasilianern und deutschsprachigen Immigranten durch die Musikkunst" anläßlich des 140. Todesjahres von W.A. Mozart. Die Immigranten sollten nicht die Kultur der Heimat nationalistisch pflegen, sondern sich um Integration in Brasilien bemühen. Notwendigkeit von Sprachkenntnis und Auseinandersetzung mit der Kultur des Landes. Ideale einer breitangelegten Musikerziehung durch den Rundfunk (Radio Educativa) und des Gesanges in der Muttersprache. Kommemorationen von Goethe und Haydn. Vortrag von Demetrio Kipmann: "Brasilien und Russland als geschwisterliche Seelen". Manifest M. Braunwiesers gegen die autoritär-nationalistische Ideologie in der Kultur und in den Künsten. Die "Schöpfung" Haydns als Zeichen humanistischer und aufklärerischer Gesinnung. Gründung der Bach-Gesellschaft von São Paulo (1935). Mozart-Kommemorationen im Sinne der Verbreitung des "Geistes Mozarts" in Brasilien. Mitwirkung am "Kongress der gesungenen Volkssprache", dem ersten Kongreß mit einer musikwissenschaftlichen Sitzung Brasiliens. Hervorhebung der sozialen und humanistischen Bedeutung des Singens mit der Gründung des "Coral Popular".
1938 RECIFE
Mitwirkung M. Braunwiesers als Musikexperte an der Expedition für volkskundliche Forschungen des Kultursekretariats São Paulo. Auseinandersetzung mit traditionellen Spielen und Inszenierungen der Volkskultur und insbesondere mit synkretistisch anmutenden, mystisch geprägten Religionsformen. Erhebung von Materialien für wissenschaftliche Kulturstudien und deren Verwendung in kulturell angemessener Musikerziehung.
1939 SÃO PAULO
Unterbrechung der internationalen Arbeit auf Grund der Kriegssituation. Distanzierung von den deutschsprachigen Ausländergruppen. Hinwendung aller Aufmerksamkeit auf Fragen der Musikpädagogik und der Bach-Pflege. Musikalische Orientierung des größten Projekts von Kindergärten Lateinamerikas. Die Akademie-Idee von Braunwieser inspiriert H. Villa-Lobos zur Gründung der Academia Brasileira de Música.
1945 SÃO PAULO
Verbindung zu A. Schweitzer: "Ehrfurcht vor dem Leben". Einsatz für den Dienst des Indianerschutzes von Rondon. Versuche des Wiederaufbaus des euro-brasilianischen Netzes von Kontakten mit Hilfe u.a. von B. Paumgartner. Kontakt-Reisen nach Europa.
1968 SÃO PAULO
Gründung der interdisziplinären "Sociedade Nova Difusão Musical" mit dem Zentrum für Forschungen in Musikologie nach Vorarbeiten und Diskussion von Werken u.a. von J. Maritain, B. Russell und A. Silbermann. Aufbau eines Netzwerkes von fortschrittlichen Vertretern verschiedener Musiksphären und anderer Künste und Wissenschaften zur Aktualisierung des Denkens unter den neuen Bedingungen des Medienzeitalters und der Kommunikation. Martin Braunwieser betrachtet A. A. Bispo als "geistigen Sohn" und überträgt ihm die Verantwortung für die Fortführung des Akademie-Ideals. Errichtung des Sitzes der Gesellschaft und intensive Vortrags- und Konzerttätigkeit für die Verbreitung zeitgenössischer Musik.
1969 CURITIBA- SÃO JOÃO DEL REI
Auseinandersetzungen mit Kulturfragen in Zusammenhang mit den durch die internationale und brasilianische Forschung aufgedeckten Musikwerken der Vergangenheit Kontakt- und Forschungsreisen nach Minas Gerais. Beginn der Zusammenarbeit mit Dozenten und Studenten der Fakultät für Architektur und Städtebau der Universität São Paulos und der Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Architektur und Musik. Richtungsweisender Vortrag des portugiesischen Komponisten Jorge Peixinho.
1971 SALVADOR - PENEDO
Kontakt- und Forschungsreisen nach Staaten des Ostens und des Nordostens Brasiliens. Erhebung von Quellen. Erste Konferenzen für die Förderung interdisziplinärer Musikforschung in Espírito Santo, Bahia, Alagoas, Sergipe, Pernambuco, Ceará und Rio Grande do Norte.
1973 MONTEVIDEO - SÃO PAULO
Kontakt- und Forschungsreisen nach Staaten des Südens Brasiliens. Konferenz am Interamerikanischen Institut für Musikwissenschaft in Montevideo. Kooperation der Gesellschaft mit den neu eingeführten DisziplinenÄsthetik und Musikethnologie der Fakultät für Musik und Kunsterziehung des Musikinstituts São Paulo im Sinne einer erneuerenden Fortführung der Arbeit von Martin Braunwieser, ehemaliger Professor dieser Institution. Realisierung von Vorträgen, Seminarien und Kursen. Bildung einer Kommission mit Musikforschern aus dem In- und Ausland. Errichtung des Faches kulturell orientierte Musikalische Aufführungspraxis und eines experimentellen Chors und Orchesters zur Erprobung neuer Möglichkeiten der klanglichen Realisierung.
1974 LISSABON - LÜNEBURG - KÖLN
Programm für die Organisation einer kulturell reflektierten Musikforschung und einer musikologischen Kulturforschung in Kooperation mit brasilianischen und europäischen Institutionen und Wissenschaftlern. Erste Versuche der Wiederherstellung und Erneuerung des europäischen Netzwerkes mit Kontakt- und Forschungsreisen in Portugal, Deutschland, England, Österreich und Frankreich. Errichtung einer Arbeitsgruppe am Musikwissenschaftlichen Institut der Universität zu Köln. Vorträge und Konzerte.
1979 LONDON - BONN
Kolloquium brasilianischer Musikforscher beim Internationalen Kongreß im Wissenschaftszentrum Bonn. Besprechung der Durchführung gemäß des 1974 beschlossenen Programms des ersten großangelegten internationalen Symposiums für Musikwissenschaft in Brasilien, im Rahmen dessen die Brasilianische Gesellschaft für Musikwissenschaft gegründet werden sollte. Arbeit von E. Dewey für die Etablierung der Akademie in London. Vortrags- und Forschungsreisen in mehrere Regionen Europas und Brasiliens.
1981 PETRÓPOLIS - LEICHLINGEN - BRÜSSEL - WASHINGTON
Bei der Gründung der Brasilianischen Gesellschaft für Musikwissenschaft wird auf Vorschlag von Luís Heitor Correa de Azevedo (IMC/UNESCO) die Errichtung eines Forschungsinstituts in Europa entschieden. Entsprechend der Tradition der Akademie sollte es in einem Land des deutschsprachigen Raumes errichtet werden. Besprechung der Errichtung eines Instituts als Träger der Akademie in Brasilien bei einer Tagung in Petrópolis. Initiierung des internationalen Forums für interkulturelle Studien und vergleichende Pädagogik in der Stadt Leichlingen zum Anlaß der Vollendung des 80. Lebensjahres von Martin Braunwieser. Veranstaltungen von internationalen Musikwochen. Konferenzen zum Anlaß der von Organen der Europäischen Gemeinschaften veranstalteten Tagungen zu den Wechselbeziehungen zwischen Europa und Lateinamerika. Besprechungen in Washington DC.
1985 PARIS - ROM
Bei einer Besprechung am Zentrum für Anthropologie der ehemaligen Abtei Royaumont in Frankreich werden die Vorbereitungen getroffen, anläßlich des Europäischen Jahres der Musik ein internationales Institut für Studien der Musikkultur des portugiesischen Sprachraumes zu errichten. Es finden in Rom Konferenzen statt mit Teilnehmern des UNESCO-Projekts "Musik im Leben des Menschen" unter Leitung von Prof. Dr. Samuel Claro-Valdés, Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität von Santiago/Chile.
1987 SCHLOSS BURG -LA VALETTA
Konferenzen in São Paulo im Rahmen des 1° Brasilianischen Kongresses für Musikwissenschaft und der Tagung der Mitglieder aus Lateinamerika am UNESCO-Projekts "Musik im Leben des Menschen". Überblick über die Situation der Forschung sowie Studien, Standortbestimmung und Prioritätssetzung. Eröffnung der europäischen Arbeiten mit einem Empfang im Rittersaal von Schloß Burg/Remscheid unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft in Deutschland. Arbeiten in Malta zur Entwicklung der mediterranen Kulturforschung in ihren Beziehungen zum atlantischen Raum.
1989 SALZBURG - LAGO MAGGIORE
Teilnahme von Martin Braunwieser und einer zahlreichen Delegation brasilianischer Kulturforscher am Internationalen Symposium in Bonn und Köln, das unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft stattfand. Aktualisierung der theoretischen Ansätze der Kulturforschung unter notwendiger Berücksichtigung der wissenschaftssoziologischen und wissenschaftsgeschichtlichen Voraussetzungen der jeweiligen Wissenskulturen. Arbeiten in Salzburg unter der Leitung von Martin Braunwieser zur Untersuchung der Geschichte der Akademie an Ort und Stelle mit anschließenden Klausurtagen am Lago Maggiore/Italien.
1991 ROM
Im Anschluß an eine akademische Sitzung an der Urbaniana-Universität unter Vorsitz von Joseph Kardinal Ratzinger zur Vorstellung der Forschungsarbeiten von A. A. Bispo zu den Grundlagen europäisch geprägter Kultur in der außereuropäischen Welt wurden zum 90. Lebensjahr von M. Braunwiesers die historische Zeugnisse der Geschichte der Akademie ausgewertet und als Monographie veröffentlicht.
1992 RIO DE JANEIRO - SALZBURG
Im Rahmen des Internationalen Kongresses zum Anlaß der Entdeckung Amerikas vor 500 Jahren und der Umweltkonferenz in Rio de Janeiro findet unter der Schirmherrschaft des österreichischen Konsulats eine Konferenz an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro zur Fortsetzung und Weiterentwicklung der Akademie nach dem Tod von Martin Braunwieser statt. Die Beschlüsse und die neue Orientierung der Akademie im Sinne der Kultur- und Wissenschaftwissenschaft werden bei einer Sitzung am Mozarteum in Salzburg vorgestellt und diskutiert.
1993 BRASÍLIA - MANAUS
Gründung des Brasilianischen Instituts für Musikwissenschaftliche Studien in der Nachfolge des Zentrums für Forschungen in Musikologie der Gesellschaft Neue Diffusion (1968) und als Trägerorganisation der Akademie Brasil-Europa in Brasilien (São Paulo-Joanópolis). Zugleich Gründung der Gesellschaft für Musikanthropologie zur Vertretung in Brasilien des vom Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland gefördeten Projektes zur Erfassung des Wissens über die indigenen Musikkulturen Amazoniens. Besprechungen mit den zuständigen Ministerien und Organen in Brasília. Nach Kontaktreisen in mehrere Regionen Brasiliens fand in Manaus eine Konferenz zur luso-brasilianischen Strömung in der Geschichte der Akademie Brasil-Europa statt (Einwanderung der Familie Do Rego 1911 nach Amazonien und später nach São Paulo).
1994 RIO NEGRO - BELÉM DO PARÁ
Begegnung mit Experten für Kultur- und Umweltfragen sowie Indianergruppen in São Gabriel da Cachoeira zur Besprechung der Möglichkeiten der aktiven Miteinbeziehung von Indianern, die über überliefertes Stammeswissen verfügen, aber keine Universitätsstudien nach westlichen Modellen vorweisen können, in die Arbeit der Akademie Brasil-Europa, um eurozentrische Ausrichtung der internationalen Arbeit zu überwinden. Besprechungen in Institutionen von Belém (Pará)
1996 MACAU
Erste internationale Konferenz zur kulturwissenschaftlichen Arbeit Europa-China im neuen Millenium in der Aktualisierung der wissenschaftsgeschichtlichen Tradition Ost-West-Studien der Akademie Brasil-Europa zum Anlaß der bevorstehenden Übergabe von Macau an China. Die Realisierung eines internationalen Symposiums wird beschlossen.
1997 KÖLN - COIMBRA
Eröffnung des europäischen Sekretariats und Studienzentrums der Akademie Brasil-Europa unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft in Köln. Sitzung an der Universität Coimbra zur Diskussion in Portugal der neuen Orientierung der Akademie Brasil-Europa und zur Intensivierung der Kooperationen.
1998 SÃO PAULO
Internationales Symposium zur Symbolischen Kulturanthropologie und zum Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Kulturreflektion in der Gegenwart und überliefertem Wissen in Brasilien zum Jahr Vasco da Gama mit Unterstützung der Nationalen Kommission für die Portugiesischen Entdeckungen und anderen Institutionen Portugals und Brasiliens.
1999 FOZ DO IGUAÇÚ - KÖLN/BAD GODESBERG
Nach symbolischer Eröffnung des Trienniums wissenschaftlicher Tagungen der Akademie Brasil-Europa in Foz do Iguaçú fand in Köln unter der Schirmherrschaft der Brasilianischen Botschaft und mit Unterstützung der Deutschen Welle und der Universität zu Köln der Internationale Kongress Brasil-Europa 500 Jahre: Musik und Visionen statt. Die Veranstaltung wurde mit einem Empfang der Brasilianischen Botschaft in der Redoute Bad-Godesbergs abgeschlossen.
2002 GRAMADO - JOANÓPOLIS - PARATY
Internationaler Kongreß Euro-Brasilianischer Studien der Akademie Brasil-Europa zum Abschluß des Trienniums wissenschaftlicher Tagungen zum Anlaß der Entdeckung Brasiliens vor 500 Jahren. Thema: Musik, Projekte und Perspektiven. Sitzungen zur Geschichte der Akademie Brasil-Europa in Gramado, Bragança Paulista und Paraty.
2003 ODESSA/JALTA
Arbeiten zur Geschichte der Akademie Brasil-Europa und Versuche der Verlebendigung und Aktualisierung der Beziehungen zu Ukranien und Russland.
2004 SÃO PAULO - PETRÓPOLIS
Internationales Kolloquium Interkultureller Studien im Rahmen des Studienprogramms Poetik der Urbanität zum Anlaß der 450-Jahr-Feier der Stadt São Paulo. Festsitzungen im Munizipaltheater von São Paulo und im Museum Imperial in Petrópolis
2005 NEW YORK - BERLIN
Preliminarien des Programms Transatlantischer Kulturprozesse unter besonderer Berücksichtigung interamerikanischer Beziehungen.
» Martin Braunwieser
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